Kirchengemeinde Dülmen

„Mauerkind. Eine Kindheit in Westberlin 1963-1967“

eine Lesung mit Petra Fietzek, am Do, 07.03.2024 um 19.00 Uhr in der Christuskirche

Bildnachweis: Petra Fietzek

In Westberlin herrscht Mitte der 60er Jahre eine eigenartige Stimmung: Die Erinnerung an Krieg und Zerstörung ist noch gegenwärtig, Berlin-Blockade und Luftbrücke liegen nicht lange zurück, und seit dem Mauerbau im Jahr 1961 lebt man wie auf einer Insel, eingefasst von Mauer, Stacheldraht und Minenfeldern. Die Schriftstellerin Petra Fietzek aus Coesfeld hat vier Jahre ihrer Kindheit in Westberlin verlebt; 1963, mit acht Jahren, zog sie mit ihrer Familie aus Frankfurt am Main in die „Frontstadt“. 

Jetzt hat sie ihrer Westberliner Kindheit ein ungewöhnliches Erinnerungsbuch gewidmet. Distanziert, in der 3. Person, erzählt sie vom Umzug aus dem „Westen“ nach Berlin, von Schule und Alltag, von Freundschaften, Verwandtenbesuchen und besonders von einem prägenden Erlebnis: dem Beginn des eigenen Schreibens. 

Die mitunter sehr privaten Erinnerungen verwandelt Fietzek dabei in fesselnde Geschichten - umso mehr, als es ihr gelingt, die Welt vollständig aus der Perspektive des Kindes zu schildern. Diese Sicht erscheint nahezu ungefiltert: in klarer, einfacher Darstellung, ganz ohne Reflexionen und Kommentare aus späterer, erwachsener Sicht. So entsteht der Eindruck großer Unmittelbarkeit.

Petra Fietzek, geb. 1955, aufgewachsen in Frankfurt am Main, Berlin und Aachen. Studium der Germanistik, Kunstwissenschaft und Philosophie in Köln. Seit 1985 freie Schriftstellerin. Ca. 60 Bücher (Lyrik, Prosa, Kinder-/Jugendliteratur), in zahlreiche Sprachen übersetzt. Rundfunkarbeit. Ausbildung in Schreibtherapie (EAG). Leiterin von Schreibwerkstätten. Lebt im Münsterland.

 

Der Eintritt beträgt 10 Euro