Kirchengemeinde Dülmen

Osternachtsprozession - 2020

Corona-Pandemie macht erfinderisch: Die 600-jährige Tradition wird gewahrt - ein Videobeitrag zeigt die diesjährige Prozession und übermittelt Osterbotschaften von Bürgermeisterin Lisa Stremlau, Pfarrer M. Trautmann und Pfarrer Gerd Oevermann

 

Die Tradition der Dülmener Osternachts-Prozession geht zurück auf das Jahr 1382. Damals, so beschreiben es Überlieferungen, konnte in der Osternacht kein Priester das Kreuz durch die Stadt tragen. Demnach waren alle an der Pest verstorben. Deshalb übernahm der Bürgermeister das Kreuz und führte die Prozession an. Aus der Notlösung wurde eine Tradition, die heute mehr als 600 Jahre alt ist. 2020 jedoch ist alles anders: Die Corona-Pandemie macht Zusammenkünfte und Veranstaltungen unmöglich. Das Aus für die Osternachts-Prozession? Da sie in gewohnter Form nicht stattfinden kann, haben sich Kirchengemeinden und Stadtverwaltung eine Alternative überlegt: Die Prozession wurde in sehr kleinem Kreis und unter Beachtung der Sicherheitsvorkehrungen bereits durchgeführt und aufgezeichnet. 

Das Video können Sie hier anschauen. Es ist bis zum Ende der Osterfeiertage verfügbar. Im Video trägt Bürgermeisterin Lisa Stremlau gemeinsam mit Markus Trautmann (Pfarrdechant St. Viktor) und Gerd Oevermann (Pfarrer Evangelische Kirchengemeinde) das Kreuz im gebotenen Sicherheitsabstand durch die Kirche und über den Kirchplatz. Zudem richten die Drei ihre persönlichen Osterbotschaften an die Bürgerinnen und Bürger.

„Für viele Menschen ist diese Tradition, die Osternachts-Prozession in Dülmen, von besonderer Bedeutung. Es ist sehr schade, dass diese Tradition in diesem Jahr nicht in gewohnter Form begangen werden kann“, erläutern Markus Trautmann und Gerd Oevermann. „Der Videobeitrag bietet aber zumindest eine kleine Alternative zur großen Prozession, die dann hoffentlich im kommenden Jahr wieder stattfinden kann“, fügt Lisa Stremlau hinzu. Alle Drei wünschen den Bürgerinnen und Bürgern frohe Osterfeiertage.