Kirchengemeinde Dülmen

„Eine Bereicherung für zwei Kirchengemeinden“

Die Zeichen stehen auf Veränderung. Eine enge Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinden Coesfeld und Dülmen wurde vor den Sommerferien von beiden Presbyterien beschlossen.

 

Die Evangelischen Kirchengemeinden Coesfeld und Dülmen wollen in Zukunft eng zusammenarbeiten. Im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojektes übernehmen unsere 3 Pfarrerinnen und Pfarrer Aufgaben in unserer Nachbargemeinde. Der Startschuss für die „pfarramtliche Kooperation“ soll am 1. September fallen.
2,5 Jahre ist es her, dass durch den Weggang von Pfarrer Lothar Sander eine Vakanz in der Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld entstand. Kurzzeitig konnte Pfarrerin Gunda Hansen, die von September 2017 bis Januar 2019 in der Gemeinde tätig war, für knapp 1,5 Jahre die Gemeindearbeit unterstützen. Seither war Pfarrerin Henke-Ostermann alleine für die Gemeinde in Coesfeld zuständig. Die sinkende Gemeindegliederzahl und die abnehmenden Finanzmittel lassen langfristig nur noch die Besetzung einer halben Pfarrstelle zu, die entsprechend unattraktiv für junge Theologen ist.
Da passte es gut, dass auch unsere Gemeinde ebenfalls aktiv auf abnehmende Mitgliederzahlen und Finanzmittel reagieren möchte. Schnell war klar: „Gemeinsam sind wir ein starkes Team und können gut aufgestellt in die Zukunft blicken“, so Birgit Henke-Ostermann. Neben ihr besteht das Team aus Pfarrerin Susanne Falcke sowie den Pfarrern Gerd Oevermann und Peter Zarmann, die alle drei bisher ausschließlich für Dülmen zuständig waren. Auch ein Diakon, die Verwaltungsmitarbeitenden und Prädikanten (Laienprediger) sind Teil des gemischten Teams.
In Coesfeld sichtbar werden vor allem Frau Falcke und Herr Oevermann sein, die neben der Durchführung von Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen den Bereich Erwachsenenbildung verantworten wollen. Hierzu gehören Glaubenskurse, Gesprächskreise und die Gospelarbeit. „Durch die Nutzung von Synergien und eine Umverteilung der Aufgaben müssen die beiden Gemeinden auf wenig verzichten“, macht Frau Falcke deutlich.
„Das Konzept ist gut durchdacht“, so Pfarrer Oevermann, „und bietet auch die Möglichkeit, neue Impulse für die beiden Kirchengemeinden zu setzen.“ „Wir sind vier unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Ansätzen und Fähigkeiten, davon können die Gemeinden nur profitieren“ ist sich Pfarrer Zarmann sicher.
Auch Superintendent Joachim Anicker unterstützt das Pilotprojekt im Kreis Coesfeld. „Die Rahmenbedingungen sind ausgesprochen gut“, so der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken: „Ich bin davon überzeugt, dass dieses Modell für beide Gemeinden eine Bereicherung werden kann, gerade weil das Team ausgesprochen motiviert ist und gut harmoniert.“ Aus diesem Grund hat er sich bei der Landeskirche für die Genehmigung des Konzeptes stark gemacht – mit Erfolg.

Die Kooperation startet am 1.9.2019 mit einem gemeinsamen Festgottesdienst.